BuKo 2021 – Online

Unsere Bundeskonferenz 2022 fand wieder in Präsenz vom 5. bis zum 6. März erstamls im Bürgerzentrum Köln-Chorweiler statt.

Beschlüsse

Antimuslimischer Rassismus ist ein kulturalistisch argumentierender Rassismus, der sich gegen Muslim_innen und gegen Menschen richtet, die für Muslim_innen gehalten werden, und zwar unabhängig davon, ob die Betroffenen tatsächlich den Islam praktizieren und wie religiös sie sind. Dem Antimuslimischen Rassismus liegt die Annahme einer grundsätzlichen und unvereinbaren Andersartigkeit von (vermeintlichen) Muslim_innen zugrunde. Die Markierung erfolgt durch äußere Merkmale wie z. B. religiöse Kleidung, Aussehen, Namen oder Staatsangehörigkeit. Aus ihnen werden eine „ethnisch“ gefasste Herkunft, eine „Abstammung“ und eine religiöse und kulturelle Zugehörigkeit abgeleitet und einem „Wir“ (z. B. „den Deutschen“, „der deutschen Kultur“, „der christlich-abendländischen Kultur“ usw.) als Gegensatz gegenübergestellt. An die so erzeugten Kategorien werden weitere geschichtlich verankerte Stereotype geknüpft (z. B. Sicherheitsrisiko, „Rückständigkeit“, „Unzivilisiertheit“, „Integrationsunfähigkeit“). Sie werden auf Einzelpersonen übertragen, um ihr Verhalten zu erklären, soziale Ungleichheiten, Ausschlüsse und Überlegenheit zu rechtfertigen, die Privilegien der jeweiligen Wir-Gruppe aufrechtzuerhalten und eine auf Einheitlichkeit ausgerichtete nationale Gemeinschaftskonstruktion zu stabilisieren. Wie Rassismus findet also auch Antimuslimischer Rassismus immer im Kontext ungleicher Machtverhältnisse statt. Antimuslimischer Rassismus ist eine Form der Diskriminierung, unter der viele – vor allem auch junge – Menschen in Deutschland leiden.

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Im vergangenen Jahr wurden Verschwörungsmythen aufgrund der neuen Erkrankung COVID-19 immer häufiger und führten zu sogenannten „Querdenker”-Demonstrationen, die größtenteils von rechtsradikalen, antisemitischen, antidemokratischen und rassistischen Menschen besucht wurden. Wir verurteilen die Sorglosigkeit und Ignoranz von Menschen, die Teil der „Querdenker“ sind und mit ihrem Handeln andere Menschen gefährden und Falschinformationen und fiktive Erzählungen verbreiten.

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