Wir verurteilen die staatlichen Repressalien gegen unsere alevitischen Interessenvertreter*innen aufs Schärfste!
Funktionär_innen der alevitischen Gemeinden aus ganz Europa und der Türkei trafen sich am 08. November mit weiteren Organisationen und Oppositionsunterstützer_innen vor dem türkischen Parlament in der türkischen Hauptstadt Ankara, um ein Zeichen für die Anerkennung des Alevitentums als Glaube zu setzen. Die Ungleichbehandlung der türkischen Regierung gegenüber Alevit_innen sollte zur Sprache gebracht werden.
Ziel war es, vor dem Parlament eine Rede zu halten und auf das neue “Sackgesetz” (türkisch: Torba Yasası) aufmerksam zu machen. Mit diesem Sackgesetz sollen verschiedene Gesetze in einem undifferenzierten Verfahren gebündelt abgestimmt werden. Absicht hierbei ist es, auch die Umsetzung des Alevitentums in diesem Gesetz festzuhalten. Diese Vorschriften repräsentieren dabei leider in keinem Fall das Alevitentum, wie wir Alevit_innen dieses kennen.
Der versuchte Protest von Vertretern der Alevitischen Gemeinden gegen das Sackgesetz wurde mit Gewalt durch die Polizei und Sicherheitskräften vor Ort aufgehalten. Als Folge davon sind einige Personen mit schwereren inneren Verletzungen und Knochenbrüchen im Krankenhaus. Wir stehen zu unseren alevitischen Funktionären, in der Hoffnung, dass das Alevitentum, wie in Deutschland, auch in der Türkei anerkannt wird und dass Menschenrechte wie Demonstrationen weiterhin ohne Gegengewalt abgehalten werden können.
Wir Alevit_innen werden uns nicht „einsacken“ lassen!
BDAJ Deutschland