Bund der Alevitischen Jugendlichen erhebt erneut seine Stimme gegen jegliche Form von Diskriminierung

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Köln, 29. September 2022. „Antimuslimischen Rassismus ernst nehmen – Kritik an muslimischen Organisationen zulassen“ lautet auch der 2. Band einer Broschüre, die der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V. (BDAJ) jetzt vorlegt. Wieder konnten kontroverse Stimmen gewonnen werden, die trotz unterschiedlicher Sichtweisen ein gemeinsames Ziel verfolgen: den Kampf gegen menschenfeindliche Ideologien und Strukturen, in denen sich diese verbreiten.

Die Themen reichen vom interreligiösen Dialog (Friedmann Eisler) über den jüdischmuslimischen Dialog (Ruben Gerczikow), legalistischen Islamismus (Nina Scholz), Religionsfreiheit und islamistisches Mainstreaming (Amed Sherwan) bis hin zum Phänomen der Mehrfachdiskriminierungen ethnisch-religiöser Gruppen aus ezidischer Sicht (Gian Aldonani). Ein Lehrer, der selbst von türkisch-islamistischen sowie islamistischen Anfeindungen betroffen ist, äußert sich anonym im Interview. Perspek’tif:a berichtet von der Auseinandersetzung mit türkischem (Ultra-)Nationalismus und seiner Ausstiegsarbeit. Im Januar dieses Jahres ist der BDAJ mit dem ersten Band seiner Broschüre in die öffentliche Debatte um Ungleichwertigkeitsideologien der Migrationsgesellschaften und den Kampf gegen jegliche Diskriminierung eingetreten. Die junge alevitische Perspektive sieht sich mehr denn je empowert im Kampf gegen antialevitischen Rassismus und solidarisch mit muslimischen Jugendlichen, die sich einem antimuslimischen Rassismus ausgesetzt sehen.

Helin Tufan, Bundesvorsitzende, des Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V.: „Der Begriff ‚Antimuslimische Rassismus‘ wird von muslimischen Islamverbänden und muslimischen Jugendorganisationen instrumentalisiert, um jeglichen Kritik abzuweisen. Hierzu dürfen wir nicht schweigen.“

Über den Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland (BDAJ) e.V. Der Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland (BDAJ) e.V. versteht sich als alevitisch-demokratischer Arbeiter_innenjugendverband und vertritt als eigenständige Jugendorganisation der Alevitischen Gemeinde Deutschland K.d.ö.R. die Interessen von rund 78.000 Kindern und Jugendlichen in 135 Mitgliedsvereinen und elf Bundesländern. Das Alevitentum ist eine eigenständige und in Deutschland anerkannte Religionsgemeinschaft mit anatolischen Wurzeln. Weltoffenheit, Toleranz und Humanismus sowie das strikte Veto gegen religiösen Fundamentalismus und Nationalismus sind wesentliche Eckpfeiler des Verbandes. Der BDAJ betätigt sich in den Bereichen Interessenvertretung, außerschulische Bildungsarbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung. Besonders die Motivation der Jugendlichen zu kritischem Denken und Handeln sowie zur demokratischen Mitgestaltung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche spielt in der Arbeit des BDAJ eine wichtige Rolle. Für die Hochschularbeit des BDAJ ist der Bund der Alevitischen Studierenden (BDAS) mit 35 Hochschulgruppen verantwortlich. Der BDAJ ist Mitglied im Deutschen Bundesjugendring sowie Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII.

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Özge Erdoğan, Geschäftsführerin Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V.
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