BuKo 2024 Köln-Chorweiler

Unsere Bundeskonferenz 2024 fand am 2. und 3. März 2023 im Bürgerzentrum Köln-Chorweiler statt.

Beschlüsse

Die Asylpolitik eines Landes muss im Einklang mit internationalen Menschenrechtsstandards und den nationalen Gesetzen stehen. „Remigration“ ist ein Begriff, der oft von rechten oder nationalistischen Gruppen verwendet wird und sich auf die Rückführung von Einwanderern oder Geflüchteten in ihre Herkunftsländer bezieht. Allerdings ist eine Rückführung von Personen in ihre Herkunftsländer oft komplex und muss im Einklang mit internationalen Gesetzen und Verpflichtungen erfolgen, insbesondere dem Recht auf Asyl und dem Verbot von Folter oder unmenschlicher Behandlung. Die deutsche Asylpolitik sieht Rückführungsmaßnahmen für Personen vor, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die kein Bleiberecht haben. Diese Rückführungen müssen jedoch im Rahmen eines rechtsstaatlichen Verfahrens und unter Berücksichtigung individueller Umstände und Schutzbedürfnisse erfolgen. Es ist wichtig, dass Maßnahmen im Bereich der Asylpolitik rechtsstaatlich, transparent und humanitär durchgeführt werden und dass die Rechte und Würde der betroffenen Personen respektiert werden.

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Eine nationalistische Ideologie geht oft mit einem übersteigerten Bewusstsein des Wertes der eigenen Nation einher. Vor allem in rechtsradikalen Weltbildern spielt ein übersteigerter Nationalismus eine zentrale Rolle und stellt ein typisches Element dieser Ideologien dar. Rechtsradikale sehen oftmals ihre eigene Nation durch verschiedene Einflüsse bedroht, die nicht der Vorstellung einer homogenen, also einheitlichen Nation entsprechen. Sie verherrlichen ihre eigene Nationalität und werten gleichzeitig andere ab. Dies mündet oft in Gewalt.
2020 gab es etwa 2,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus der Türkei in Deutschland. Unter ihnen ist türkischer Ultranationalismus weiter verbreitet als man vielleicht zunächst annehmen würde. Doch jeder Mensch kann Täter und Opfer sein: „(n)eben (extrem) rechten Einstellungen, strukturellem und Alltagsrassismus in der Mehrheitsgesellschaft gibt es (extrem) rechte Gedankenmuster und Bewegungen auch innerhalb migrantischer Communities in Deutschland.“ (Reyhan Şahin).

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Im Vergleich zur ersten und zweiten Generation in Deutschland lebender Alevit*innen, entwickelte sich eine Gemeinschaft, die sich nicht vor der Bekennung zum Glauben scheut. Es kann festgehalten wer-den, dass jene Alevitische Gemeinschaft, in welcher jahrzehntelang keine „individuelle und innerfami-liäre Aufarbeitung von sozial vererbten traumatischen Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen“ stattgefunden hat, einen Entwicklungsprozess durchlief, wodurch sich eine gesellschaftlich, im höchs-ten Range anerkannte Gemeinschaft herangebildet hat.
„Alevitisches Empowerment” bzw. Alevitische Selbstbehauptung intentioniert die Stärkung der aleviti-schen Gemeinschaft in ihren Identitäten, Überzeugungen und ihrer kulturellen Praxis. Selbstbehaup-tung zielt darauf ab, sich trotz möglichen Herausforderungen und Diskriminierungen selbstbestimmt und authentisch zu definieren und die alevitischen Identitäten einschließlich ihrer religiösen Überzeu-gungen, Bräuche und Werte zu verteidigen. Alevitische Selbstbehauptung ist ein dynamischer Prozess, der sich an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der alevitischen Gemeinschaft in ver-schiedenen Kontexten anpasst. Es geht darum, starke und authentische alevitische Identitäten zu för-dern und dabei gleichzeitig ein Verständnis für Vielfalt und Dialog zu bewahren.

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