Leitantrag: Wir sind eins – für eine nachhaltige Zukunft

Die Natur hängt eng mit der Alevitischen Identität zusammen. Das Göttliche steckt laut Alevitischer Lehre nicht nur im Menschen, sondern auch in der Natur. Besonders deutlich wird der Zusammenhang, wenn man sich alevitische Pilgerorte in der Natur anschaut, wie zum Beispiel Düzgün Baba oder Munzur Baba. Auch wenn die meisten Alevit_innen bei der Naturverbundenheit im Alevitentum an bestimmte Orte in der Türkei – meist an Berge – denken, müssen wir uns klarwerden, dass diese Naturverbundenheit überall gegeben sein kann und sollte. Dieses intensive Gefühl, ein Teil der Natur zu sein, müssen wir uns bewusster machen, dringender denn je.

Das Klima ändert sich, führt zu Überschwemmungen, Stürmen, Dürre und vieles mehr. Der Einfluss des Menschen spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie schnell die Temperatur steigt. Dieser Einfluss bedeutet aber auch, dass man noch etwas ändern kann.

Die Klimakrise wird längst nicht von allen Staaten akzeptiert und von jenen, die es akzeptieren, folgen keine verantwortungsbewussten Maßnahmen.

Während wir zum Beispiel am dritten globalen Klimastreik am 20.09.19 teilgenommen haben, hat das Klimakabinett in Berlin ein Klimapaket vorgestellt, das bei weitem nicht für einen wirksamen Klimaschutz ausreicht.

Wenn die Politik zu langsam ist, wird sie eben überholt. Wir müssen selber anfangen etwas zu verändern und dürfen nicht darauf hoffen, dass es andere tun. Nur weil die Fridays for Future Bewegung so groß geworden ist, war die Regierung dazu gezwungen, das Thema Klima und Umwelt etwas anders anzugehen. Der BDAJ hat und wird sich an den Klimastreiks beteiligen, wie zuletzt im September im Bündnis mit sehr vielen anderen Organisationen.

Die wichtigste Sache beim Umweltschutz ist das Wissen, denn nur wer weiß, kann handeln und zum Handeln bewegen. Nach der Alevitischen Lehre der 4 Tore und 40 Stufen ist sich um Wissen bemühen die 7. Stufe des 3. Tors der Erkenntnis (Marifet).